Christoph Lang: Wie war es, als Sie Ihre Lehre bei LEHA begonnen haben – was waren Ihre Aufgaben?
Hilde Mair: Naja, ich war schon recht aufgeregt am ersten Tag – bei euch wird das ja nicht anders gewesen sein! Das ist doch alles sehr ungewohnt, wenn man von der Schule ins Arbeitsleben wechselt. Wir waren übrigens vier Lehrlinge, die ihre Ausbildung begonnen haben. Die ersten Wochen und Monate ging es einfach darum, alle kennenzulernen. LEHA hatte damals gut 30 Leute, die Firma war noch im Wohnhaus der Familie Hanisch untergebracht -, und den Kolleginnen und Kollegen im Büro über die Schulter zu schauen. Da lernt man schon einmal viel. Ich habe in der Buchhaltungsabteilung angefangen, ich erinnere mich, dass Rechnungen falten und wegschicken damals zu meinen ersten Aufgaben gehörte.
Sabrina Burner: Sie sind dann 45 Jahre lang bis zur Pensionierung bei LEHA geblieben, das ist heute schon fast ungewöhnlich. Was hat Ihnen immer gut an der Firma gefallen?
Hilde Mair: Stimmt, bis auf ein Jahr Karenz war ich immer in der Firma. Ich habe mich halt immer wohlgefühlt, die Arbeit hat mir gefallen. Und das ist doch die Hauptsache. Leistung bringen muss man ja überall, egal wo man arbeitet.
Christoph: War es in den 1970er-Jahren eigentlich schwierig, eine Lehrstelle zu bekommen?
Hilde Mair: Also für mich nicht! Frau Pichler, eine Bekannte meiner Familie, die bei LEHA in der Buchhaltung gearbeitet hat, hat uns erzählt, dass LEHA Lehrlinge sucht. Na, dachte ich mir, das passt doch – nach der Haushaltsschule wollte ich ohnehin einen Job in einem Büro finden. Ich habe mich also beworben, bin genommen worden – und wie man sieht ist alles gut gegangen.
Melanie Edtmayr: Wie war es damals eigentlich ohne Computer, wie sind da die Aufträge abgewickelt worden?
Hilde Mair: Ehrlich gesagt habe ich das Arbeiten mit der mechanischen Schreibmaschine recht positiv in Erinnerung. Wir hatten damals aber noch deutlich weniger Artikel als heute, das muss ich schon sagen. Alle Preise und Sonderpreise wusste ich damals auswendig, da musst ich nicht nachschauen. Natürlich wurde uns der Computer als große Entlastung angepriesen, alles sollte viel einfacher werden – aber so arg war das dann gar nicht, finde ich. Natürlich, heute, bei der Größe, die das Unternehmen erreicht hat, ist so ein automatischer Rechnungslauf schon eine gute Sache, keine Frage.
Sabrina: Was war Ihr größtes Hoppala?
Hilde Mair: Da fällt mir Gott sei Dank nichts Dramatisches ein. Aber es reicht ja ohnehin, wenn man einmal einen Auftrag übersieht, das ist Hoppala genug! Das ist mir nicht oft passiert, aber peinlich war mir das auf jeden Fall. Vor allem auch den Kolleginnen und Kollegen gegenüber, denn dann müssen intern ja alle zusammenhelfen und den Auftrag einzwicken, damit es möglichst keine Unannehmlichkeiten für den Kunden gibt.
Melanie: Wenn Sie uns Drei heute starten sehen – haben Sie einen guten Tipp für unseren Einstieg ins Berufsleben?
Hilde Mair: Ja gerne! Spontan fällt mir ein: Geht mit Freude in die Arbeit, dann geht alles leichter. Genau arbeiten und Humor haben, beides ist wichtig. Habt keine Angst vor Fehlern, die passieren nun einmal. Der Teamgeist ist bei LEHA so gut ausgeprägt, dass ein Fehler gemeinsam wieder wettgemacht wird. Und wenn es einmal schwierig wird: Haltet durch, nicht gleich aufgeben! Es findet sich immer ein Weg. Ihr könnt sicher sein: Es ist immer jemand da in der Firma, mit dem ihr euch besprechen könnt. Ich wünsche euch alles, alles Gute!
Kommentare
Michael Moser
ich freue mich sehr so eine positiv gestimmte nachhaltige tolle Firma als Partner (Lieferanten) zu haben. Ich wünsche euch allen viel Freude bei der Arbeit und viel Erfolg.